
Im Juni 2022 startete das Projekt Museumslabor – gemeinsam Museum gestalten. Besucher*innen, Schulklassen, Fördernde und Mitarbeiter*innen konnten seither in Gesprächen, über Fragebögen, in Arbeitsgruppentreffen und Feedbackrunden, die Ausstellungen im Bergischen Museum kritisch in den Blick nehmen und ihre Eindrücke und Vorschläge mit dem Museumslabor teilen.
Einer der Schwerpunkte des Projekts ist die Gestaltung eines inklusiveren Bergischen Museum. Um herauszufinden, welche Anforderungen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen an das Museum haben, wurde Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen und Akteur*innen der Stadt Bergisch Gladbach und der Region Rhein-Berg aufgenommen. So konnten Betroffene gewonnen werden, die das Bergische Museum auf ihre Bedürfnisse und Wünsche hin prüfen.
Ein erstes Fokus-Gruppen-Treffen mit Menschen mit Behinderung fand am 16.11.2022 statt: Vertreterinnen von Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust, ein Angebot des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV) besuchten das Bergische Museum und gaben Projektkoordinatorin Laura Oehms und FSJlerin Louisa Noell Rückmeldung zu dem bestehenden Angebot und den baulichen Bedingungen des Museums. Außerdem steuerten sie Ideen für mögliche Angebote für Menschen mit Sehbehinderung bei. Weitere Fokus-Gruppen-Treffen, mit Menschen mit Hörbeeinträchtigung, Lernschwierigkeiten und Gehbehinderung, sind bereits für das kommende Jahr geplant.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein, ihre Ideen und Wünsche für das Bergische Museum mit uns zu teilen! Schreiben Sie uns an museumslabor@bergisches-museum.de
Ein Beitrag von Laura Oehms und Louisa Noell
Am 03.05.2023 sprach Laura Oehms in ihrer neuen Rolle als Museumsleitung auf der digitalen Konferenz „rheinforUm“ des Landschaftsverbands Rheinland / LVR zum Thema „Partizipation heißt mit allen sprechen. Herausforderungen und Chancen des partizipativen Prozesses zur Neukonzeption des Bergischen Museums“. Sie stellte das Projekt "Museumslabor – gemeinsam Museum gestalten" vor, wobei der Fokus aufden inklusiven Angeboten und Ausrichtungen des Projekts lag.
Das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe ist nicht allein auf dem partizipativen Weg zur Neukonzeption seiner Ausstellung. Auch das Stadtmuseum Bonn befindet sich – neben vielen anderen Kultureinrichtungen – in einem ganz ähnlichen Prozess: im studio_bnx kommt das Team um Yvonne Katzy ins Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, um ihre Ideen für die Zukunft des Stadtmuseums und die Präsentation der Bonner Stadtgeschichte einzuholen.